Allergien haben das ganze Jahr Saison!
Sie werden oft nicht rechtzeitig erkannt und/oder nicht ausreichend behandelt. In Österreich sind etwa 20 – 25 % Allergiker. Die aktuelle Pollenbelastung lässt sich z. B. unter www.pollenwarndienst.at kostenfrei abrufen. Für den HNO-Arzt sind insbesondere Beschwerden im Zusammenhang mit der allergischen Rhinitis (allergischer Schnupfen) häufig.
Häufige Auslöser einer allergischen Rhinitis sind in Österreich Gräserpollen, Katzenhaare, Birkenpollen und Hausstaubmilben zu nennen. Bei einer klassischen Pollenallergie finden sich die Symptome vorwiegend saisonal. Hingegen sind Reaktionen auf Hausstaubmilben, Schimmel oder Tierepithelien tendenziell ganzjährig zu finden.
Es konnte gezeigt werden, dass die nichttherapierte allergische Rhinitis zu einer massiven Einschränkung der Lebensqualität mit Schlafstörung, schlechterer Leistungsfähigkeit im Berufs- und Alltagsleben, Einschränkungen in der Freizeit und beim Sport sowie bei Schulkindern zu schlechteren Schulerfolgen führen kann. Daraus ergeben sich die sehr hoch geschätzten sozioökonomischen Gesamtkosten der allergischen Rhinitis von etwa 1,5 Milliarden Euro jährlich in Österreich, beziehungsweise von bis zu 151 Milliarden Euro in der EU.
Die aktuellen Leitlinien unterscheiden zwischen einer intermittierenden (Symptome an weniger als vier Tagen pro Woche beziehungsweise kürzer als vier Wochen pro Jahr) und einer persistierenden Form (Symptome an mehr als vier Tagen pro Woche beziehungsweise länger als vier Wochen pro Jahr). Bei den Schweregraden unterscheidet man zwischen milden, mittelgradigen und schweren Verlaufsformen. Eine zielführende Diagnostik ist essenziell, da Beschwerden oft herabgespielt werden und Patienten nicht selten über lange Zeit untertherapiert sind. Dies führt nicht nur zu einer starken Beeinträchtigung der Lebensqualität, sondern auch zu einem erhöhten Risiko, an Folgeerkrankungen zu erkranken.
Grundlegend für die Diagnostik ist eine zielgerichtete Anamnese. Von großer Bedeutung sind die Berufs-, Wohnort- und Familienanamnese sowie Fragen nach Dauer und Zeitpunkt des Auftretens der Beschwerden. Fragen nach Anzahl der Niesreize, wässrigem nasalen Sekret, einer behinderten Nasenatmung, nasalem Juckreiz und einer Konjunktivitis sollte die Anamnese obligat enthalten. Bei positiver Anamnese sollten immer ein Hauttest (SkinPrick-Test) sowie bei Bedarf ein laborchemischer PRIST- und RAST-Test durchgeführt werden. Wichtig ist, allergiehemmende Medikamente (z.B. Antihistaminika) für zumindest 72 Stunden vor einer geplanten Testung abzusetzen. Die Diagnose der allergischen Rhinitis ist gesichert, wenn mindestens 2 typische Allergiesymptome und ein positives Testergebnis zu finden sind. Für spezielle Fragestellungen, beziehungsweise bei einem negativen Testergebnis trotz auffälliger Anamnese, können nasale oder konjunktivale Provokationstests angezeigt sein. Auch mögliche Differenzialdiagnosen sind wichtig zu bedenken, insbesondere einseitige Symptome sollten vom HNO-Facharzt abgeklärt werden.
Aktuelle Therapieempfehlungen werden regelmäßig durch die ARIA (Allergic Rhinitis and its Impact on Asthma) herausgegeben und an den aktuellen Stand der Wissenschaft angepasst. Die derzeit gültigen Guidelines von 2016 empfehlen weiterhin ein Stufenschema entsprechend des Schweregrades. Durch die EUFOREA (European Forum for Research and Education in Allergy and Airway Diseases) wurde 2018 eine Empfehlung zur Adaptierung des Stufenschemas publiziert: Für die symptomatische Therapie der milden bis mittelgradige Verlaufsformen werden einfach anzuwendende, raschwirksame und effektive Kombinationspräparate empfohlen.
Für saisonale und schwergradige, intermittierende Beschwerden wird weiterhin eine subkutane spezifische Immuntherapie (SCIT) oder eine sublinguale spezifische Immuntherapie (SLIT) empfohlen. Eine Empfehlung zur Allergenkarenz bleibt ebenso wie die übrigen Empfehlungen für die allergische Rhinitis weiterhin aufrecht.
Eine Hyposensibilisierung ist eine Methode, die bei allergischen Rhinitis eingesetzt wird. Sie wird auch als allergenspezifische Immuntherapie bezeichnet. Die Idee hinter der Hyposensibilisierung ist, das Immunsystem des Patienten gegen das Allergen abzuhärten, das die allergische Reaktion auslöst, sodass es im besten Fall zu keiner allergischen Rekation mehr kommt.
So funktiert eine Allergie Immuntherapie:
Wirkungsvollste Maßnahmen bleiben dabei die Vermeidung des auslösenden Stoffes und Pflege der Schleimhäute. Abhängig vom auslösenden Allergen können unterschiedliche Maßnahmen sinnvoll sein. Dazu zählen:
Atembeschwerden und eine ständig rinnende Nase verbinden viele Menschen, insbesondere Allergiker, mit dem Frühjahr. Doch auch im Herbst können diese Beschwerden durch Allergien ausgelöst sein. Die ersten kalten und feuchten Herbsttage und trockene Heizungsluft in den Innenräumen sorgen dafür, dass sich Schimmelpilz- und Hausstauballergene besonders stark verbreiten. Doch auch bestimmte Pflanzen, wie der Ragweed (auch Ambrosia oder Traubenkraut genannt), haben im Spätsommer und Herbst Hochsaison.
Viele Menschen verwechseln in diesen Wochen eine Allergie mit einer Erkältung, da in den ersten kühleren Tagen auch die „Schnupfennasen“ wieder in den Ordinationen und Ambulanzen anzutreffen sind. Bei der allergischen Rhinitis zeigt sich oft ein plötzlicher Beginn. So kann etwa bei Betreten eines Raums (vermehrte Staub- Schimmelpilzbelastung) oder bei Verlassen des Hauses die Nase ohne Vorwarnung zu rinnen beginnen, verstopft sein oder ein Hustenreiz auftreten. Abgesehen von einer fließenden Nase mit vorwiegend wässrigem Schleim sind bei einer Allergie oft auch tränende Augen, Niesanfälle, Jucken in Nase, Augen und am Gaumen, eine verstopfte Nase, Hautekzeme, Asthma, Husten und Verdauungsprobleme zu finden.
Eine Allergie kann sich auf verschiedene Arten äußern. Hier sind einige der häufigsten Symptome:
Allergischer Schnupfen, auch bekannt als Heuschnupfen, ist eine allergische Reaktion auf allergene Substanzen wie Pollen, Staubmilben, Schimmelpilzsporen und andere allergieauslösende Substanzen. Hier sind einige der häufigsten Anzeichen und Symptome von allergischem Schnupfen:
Es gibt einige Hausmittel, die helfen können, Allergiesymptome zu lindern:
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