Nasenbluten – Ursachen und Behandlung

Jeder zweite Österreicher hatte schon einmal Nasenbluten. Nasenbluten wird auch als Epistaxis bezeichnet. Die Schleimhaut der Nase reinigt, erwärmt und befeuchtet täglich Tausende Liter Luft. Um dies zu ermöglichen, ist die Nasenschleimhaut mit feinen Adern und Venen durchzogen. Die meisten dieser Gefäße finden sich dabei im vorderen Abschnitt der Nasenscheidewand (Locus Kiesselbach genannt). Platzt durch Beanspruchung (Schnäutzen, Niesen oder Entzündungen) eines dieser Gefäße, kann es zu einer Blutung aus der Nase kommen. Neben dieser sehr häufigen Ursache gibt es noch unzählige weitere Auslöser für Nasenbluten.

So entsteht Nasenbluten

Gerade im Winter können die Schleimhäute durch Kälte und trockene, geheizte Raumluft austrocknen und die Schleimhautgefäße brüchig werden. In der Schnupfenzeit werden diese brüchigen Gefäße verstärkt beansprucht und können aufplatzen. Zur Vorbeugung können befeuchtende und pflegende Präparate verwendet werden. Hierzu empfehlen sich Nasensprays, Nasenspülungen oder bei einer sehr trockenen Nasenschleimhaut Nasensalben. Eine derartige Blutung sieht oft dramatisch und gefährlich aus, ist aber meist harmlos, da die geplatzten Gefäße in der Regel von selber wieder verkleben und die Blutung sistiert.

Was tun bei Nasenbluten?

Liegen zusätzlich weitere Risikofaktoren wie Bluthochdruck, Gerinnungsstörungen bzw. die Einnahme von blutverdünnenden Medikamenten vor, kann die Blutungsdauer deutlich verlängert sein und auch eine zunächst harmlose Blutung zu einem beträchtlichen Blutverlust führen. Als Selbsthilfe bei Nasenbluten sollten sich Betroffene unbedingt aufsetzen, nach vorne beugen und die Nasenflügel fest für mehrere Minuten zusammenpressen. In größeren Mengen kann verschlucktes Blut zu Übelkeit und Brechreiz führen. Zusätzlich sollten kalte Kompressen auf Nacken, Wangen und Stirn gelegt und der Blutdruck kontrolliert werden. In weiterer Folge sollte starkes Schnäuzen für mindestens 12 Stunden vermieden werden, um ein neuerliches Aufreißen der Gefäße zu verhindern.

Was kann der HNO Arzt bei Nasenbluten tun?

Erste Schritte und Beurteilung durch Ihren HNO Arzt

Zuallererst wird der HNO-Arzt eine gründliche Untersuchung durchführen, um die Ursache des Nasenblutens zu ermitteln. Dies kann eine externe Untersuchung der Nase, eine Endoskopie oder andere diagnostische Tests umfassen. Die Ursachen für Nasenbluten sind vielfältig und reichen von trockener Luft über Traumata bis hin zu medizinischen Bedingungen wie hohem Blutdruck oder Blutgerinnungsstörungen.

Konservative Behandlungsmethoden beim HNO Arzt

In vielen Fällen kann Nasenbluten mit konservativen Methoden behandelt werden. Dazu gehören:

  • Kompression: Druck auf die Nasenflügel für einige Minuten anwenden, um die Blutgefäße zu verengen und das Bluten zu stoppen.
  • Feuchtigkeit: Verwendung von Salzlösungen oder Feuchtigkeitscremes, um die Nasenschleimhäute feucht zu halten.
  • Vermeidung von Nasenreiben: Vermeiden Sie das Berühren oder Reiben der Nase nach dem Bluten, um eine erneute Blutung zu verhindern.

Medizinische Interventionen durch Ihren HNO Arzt

Wenn konservative Methoden nicht wirksam sind oder bei schweren Fällen von Nasenbluten, kann der HNO-Arzt zu medizinischen Interventionen greifen:

  • Chemische Verätzung oder Kauterisation: Bei dieser Methode wird ein chemischer Stoff oder ein elektrischer Strom verwendet, um die blutenden Gefäße in der Nase zu versiegeln.
  • Nasentamponade: Einsetzen von speziellen Tampons oder Gazestreifen in die Nase, um Druck auf die blutenden Gefäße auszuüben und das Bluten zu stoppen.
  • Verschluss der Blutgefäße: In seltenen Fällen kann ein chirurgischer Eingriff erforderlich sein, um die blutenden Gefäße zu unterbinden oder zu verschließen.

Nachsorge beim HNO Arzt

Nach der Behandlung des Nasenblutens wird der HNO-Arzt spezifische Nachsorgeanweisungen geben, die darauf abzielen, erneutes Bluten zu verhindern und die Heilung zu fördern. Dies kann die Vermeidung von anstrengenden Aktivitäten, die Beibehaltung einer hohen Luftfeuchtigkeit in Wohnräumen und eventuell die Anpassung von Medikamenten umfassen.

Selbsthilfe bei Nasenbluten – Tipps bei Nasenbluten

Obwohl es oft harmlos ist, kann Nasenbluten beunruhigend sein. Glücklicherweise gibt es mehrere effektive Selbsthilfestrategien, die zur Kontrolle und Prävention von Nasenbluten eingesetzt werden können. In diesem Artikel geben wir einen Überblick über einfache und wirksame Maßnahmen, die Sie ergreifen können, wenn Sie mit Nasenbluten konfrontiert sind.

Ruhige Haltung Bewahren

Ein erster wichtiger Schritt bei Nasenbluten ist, ruhig zu bleiben. Panik kann den Blutdruck erhöhen und das Bluten verschlimmern. Setzen oder stellen Sie sich aufrecht hin, um den Blutfluss aus der Nase zu verringern.

Kopf Leicht Vorbeugen

Neigen Sie Ihren Kopf leicht nach vorne, nicht nach hinten. Dies verhindert, dass Blut in den Rachen fließt, was zu Husten oder Schlucken führen kann.

Druck auf die Nase Ausüben

Drücken Sie die weichen Teile Ihrer Nase mit Daumen und Zeigefinger zusammen und halten Sie diesen Druck für etwa 10 bis 15 Minuten. Durch diesen Druck kann das Blut gerinnen und das Bluten stoppen.

Kühle Kompressen

Die Anwendung einer kühlen Kompresse oder eines Eisbeutels auf die Nasenbrücke kann hilfreich sein. Die Kälte trägt dazu bei, die Blutgefäße zu verengen und das Bluten zu verlangsamen.

Feuchtigkeit

Wenn Sie häufig unter Nasenbluten leiden, kann das Aufrechterhalten einer guten Feuchtigkeit in Ihren Nasenwegen helfen. Verwenden Sie eine Salzlösung oder ein Nasenspray, um die Nasenschleimhäute feucht zu halten.

Vermeiden Sie Nasenreiben und Naseputzen

Vermeiden Sie nach dem Nasenbluten für einige Stunden das Putzen Ihrer Nase. Ebenso sollte das Reiben oder Berühren der Nase vermieden werden, da dies das Blutgerinnsel stören und zu erneutem Bluten führen kann.

Luftfeuchtigkeit zu Hause

Halten Sie die Luft in Ihrem Wohnbereich feucht, vor allem in den Wintermonaten, wenn die Luft tendenziell trockener ist. Ein Luftbefeuchter kann dabei helfen.

Vermeidung von Anstrengungen

Vermeiden Sie schwere körperliche Anstrengungen unmittelbar nach einem Nasenbluten, da dies den Blutdruck erhöhen und das Bluten wieder auslösen kann.

Wann medizinische Hilfe suchen

In den meisten Fällen kann Nasenbluten erfolgreich zu Hause gestoppt werden. Suchen Sie jedoch medizinische Hilfe, wenn das Bluten nicht innerhalb von 20 bis 30 Minuten aufhört, wenn das Nasenbluten durch eine Verletzung verursacht wurde, oder wenn Sie häufig Nasenbluten haben.

Ihr HNO Arzt kann Ihnen hier gerne weiterhelfen!

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