Nasennebenhöhlenentzündung

Beinahe jeder kennt es – viele Österreicher erleiden mindestens einmal jährlich eine Nasennebenhöhlenentzündung, auch Sinusitis genannt. Die Nasennebenhöhlen sind luftgefüllte Räume im Schädel und stehen über enge Verbindungen mit den Nasenhaupthöhlen in Kontakt. Zur Selbstreinigung produzieren die Nase wie auch die Nasennebenhöhlen Sekret. Hiermit werden kleine, eingeatmete Partikel wie Feinstaub oder Pollen wieder nach draußen befördert.

Wie entsteht eine Nasennebenhöhlenentzündung?

Bei einem Schnupfen (Rhinitis) kommt es zu einer Entzündung der Nasenschleimhaut. Diese schwillt dabei an und sondert klares bis putrides (eitriges Sekret) ab. In der kalten Jahreszeit haben Viren und Bakterien oft ein leichtes Spiel. In trockenen, geheizten Räumen und bei kalten Außentemperaturen trocknet unsere Nasenschleimhaut leicht aus und Erreger können eine Entzündung verursachen. Eine derartige Entzündung blockiert die engen Verbindungen und eine Nasennebenhöhlenentzündung entsteht.

Wann spricht man von einer chronischen Nasennebenhöhlenentzündung?

Bis zu einer Dauer von 12 Wochen spricht man von einer akuten Nasennebenhöhlenentzündung, ab einer Dauer von 12 Wochen von einer chronischen. Etwa 90 % der akuten Nasennebenhöhlenentzündungen sind zumindest im Anfangsstadium durch Viren ausgelöst. Ist der Körper erstmals durch Viren geschwächt und die Nase und die Nasennebenhöhlen durch Sekret ausgefüllt, können dazukommende Bakterien zu einer Superinfektion führen. In der gesunden Nasenschleimhaut werden Erreger durch Flimmerhärchen nach außen befördert. Sind die Zellen mit den Härchen durch Viren zerstört, bleiben die Bakterien haften und können leicht zu einer bakteriellen Entzündung der Nasenschleimhaut führen. Das Nasensekret ist nun meist gelblich bis grünlich und zäh. Verstärkte Schmerzen hinter den Augen und im Stirnbereich und eine Beschwerdenzunahme beim Vorneigen des Kopfes sind typisch.

Wie kann eine chronische Nasennebenhöhlenentzündung erkannt werden?

Von einer chronischen Rhinosinusitis spricht man ab einer Dauer von 12 Wochen und zumindest 2 der folgenden Symptome:

  • Gesichtsschmerz/Druckgefühl
  • Verstopfte Nase
  • Rinnende Nase
  • Hyp- / Anosmie (Riechstörungen)

Nasennebenhöhlenentzündungen kann man vorbeugen!

Zur Vorbeugung ist eine gesunde Nasenschleimhaut von großer Bedeutung, da sie eine Barriere zur Außenwelt darstellt. Sie wärmt, reinigt und befeuchtet täglich Tausende Liter Luft.

Ja, es ist möglich, wiederkehrende Sinusitis zu verhindern. Hier sind einige Vorsichtsmaßnahmen, die Sie ergreifen können:

  1. Vermeiden Sie Allergene: Halten Sie Ihre Umgebung frei von Staub, Schimmel, Zigarettenrauch und anderen bekannten Allergenen, die Ihre Sinusitis auslösen können.
  2. Bleiben Sie hydriert: Trinken Sie ausreichend Wasser und vermeiden Sie alkoholische Getränke, um Ihre Schleimhäute feucht zu halten und Verstopfungen in den Nasenwegen zu vermeiden.
  3. Vermeiden Sie Luftverschmutzung: Vermeiden Sie starke Luftverschmutzung und halten Sie Ihre Wohnung gut belüftet, um eine gesunde Luftqualität zu gewährleisten.
  4. Üben Sie regelmäßig: Üben Sie regelmäßig, um Ihr Immunsystem zu stärken und Infektionen vorzubeugen.
  5. Behandeln Sie Erkältungen und Grippe sofort: Behandeln Sie Erkältungen und Grippe sofort, um weitere Komplikationen wie Sinusitis zu vermeiden.

Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass jeder Mensch unterschiedlich auf bestimmte Faktoren reagieren kann und dass es keine Garantie dafür gibt, dass wiederkehrende Sinusitis vermieden werden kann. Wenn Sie weiterhin Probleme mit wiederkehrender Sinusitis haben, sollten Sie einen Arzt aufsuchen, um eine angemessene Behandlung zu erhalten.

Formen der chronischen Nasennebenhöhlenentzündung

Die Rhinosinusitis bzw. Wntzündung der Nasen- und Nasennebenhöhlenschleimhaut ist eine der häufigsten Erkrankungen der oberen Atemwege. Und nicht nur daher stellt sie eine große Belastung für viele Patienten und unser Gesundheitssystem dar. Bei der chronischen Verlaufsform lassen sich zwei Formen unterscheiden:

  • CRSsNP (Chronic rhinosinusitis sine (without) nasal polyps)
  • CRSwNP (Chronic rhinosinusitis with nasal polyps)

Lässt sich radiologisch und / oder endoskopisch polypöses Gewebe in der Nasenhaupthöhle oder den Nasennebenhöhlen nachweisen wird von einer CRSwNP gesprochen. Nasenpolypen sind gutartige, gutartige Schleimhautwucherungen in der Nase. Je nach Größe und Lage können sie mittels Scores klassifiziert werden. Zur Entstehung ist bekannt ist, dass unterschiedliche Inflammationsmuster vorliegen können. Bei den Meisten Patienten mit einer CRSwNP (bis zu 80%) liegt eine Typ-2-Inflammation vor. Durch diese Form der Entzündung kommt es zur Anreicherung von eosinophilen Granulozyten und Mastzellen in der Schleimhaut. Durch Zellhyperplasie und Gewebeveränderungen verursacht, entstehen letztendlich die sichtbaren Polypen. Von besonderer Bedeutung sind dabei gewisse Zytokine wie etwa Interleukin (IL) – 4, 5 und 13.

Muss eine chronische Nasennebenhöhlenentzündung immer operiert werden?

Nein, eine chronische Sinusitis muss nicht immer operiert werden. In vielen Fällen kann sie mit Medikamenten, wie Nasensprays, Antibiotika oder Cortison, erfolgreich behandelt werden. Eine Operation wird jedoch in Betracht gezogen, wenn die medikamentöse Behandlung nicht erfolgreich ist oder wenn bestimmte anatomische Probleme, wie Polypen oder vergrößerte Mandeln, die Nasennebenhöhlen verstopfen und eine medikamentöse Behandlung erschweren.

Als neue Therapieoption sind Biologika aus Sicht des HNO Arztes eine neue, vielversprechende Add-on-Therapieoption in der Behandlung der CRSwNP. Angriffspunkt ist direkt die Typ-2 Inflammation. Es konnte gezeigt werden, dass es sich dabei um die identen Mechanismen wie in den unteren Atemwegen handelt. So konnten mit Biologika in den letzten Jahren bereits reichlich Erfahrungswerte zu Wirk- und Nebenwirkungsprofil in der Anwendung bei Asthma bronchiale und auch der atopischen Dermatitis gesammelt werden. Die ersten Präparate sind in Österreich seit 2020 von HNO Ärzten im Einsatz. Weiterführende Literatur: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC10066152/ Näheres erfahren Sie bei Ihrem HNO-Arzt!

Welche Möglichkeiten kann Ihr HNO Arzt anbieten?

Seit Jahren wird an einer geeigneten medikamentösen Therapie zur Behandlung der chronischen Nasennebenhöhlenentzündung geforscht. Als bisherige Standardtherapie hat sich der Einsatz von lokalen Kortison-Nasensprays und die gelegentlich Gabe von Kortison-Tabletten etabliert. Andere Verfahren wie etwa die Langzeitanwendung von Antibiotika (z.B. Penicillin) oder auch Anti-Mykotika haben keine therapeutischen Vorteile gezeigt. Seit 2020 ist jedoch eine neue Medikamentengruppe für den Einsatz gegen Nasenpolypen in Österreich erhältlich. Erste Studien und Erfahrungen aus dem Alltag zeigten eine signifikante Reduktion der Polypengröße und eine Verbesserung der unter laufender Therapie.

Erfolgsversprechende Biomarker sind derzeit Inhalt einiger Forschungsprojekte. Diese werden in der kosteneffizienten Routineanwendung von Biologika unverzichtbar sein, um eine individuelle Selektion zwischen einzelnen Antikörpern zu ermöglichen und um die Anzahl an therapierefraktären Patienten auf ein Minimum reduzieren zu können. In Österreich sind im Moment ein Anti-IL-4/IL-13 Rezeptor Antikörper, ein Anti-IgE Antikörper und seit 2022 auch ein Anti-IL5 Rezeptor Antikörper, jeweils in Form einer subkutanen Injektion alle 2 bzw. 4 Wochen erhältlich.

Schwerwiegende Nebenwirkungen sind selten beschrieben und konnten bisher nicht beobachtet werden. Leichte Nebenwirkungen waren zu sehen aber nicht von Dauer und gut therapierbar. Über welchen Zeitraum die Therapie mit Biologika durchzuführen ist bleibt abzuwarten, es scheint eine Dauertherapie erforderlich zu sein.

Seit der Zulassung von Biologika als Add-on- bzw. Zusatztherapie der CRSwNP gibt es erstmals nach Jahrzehnten wieder eine neue vielversprechende Therapieoption in der Bekämpfung von Nasenpolypen. In Österreich konnten in den letzten Jahren bereits mehrere Hundert Patientinnen und Patienten aufgrund von wiederkehrenden Nasenpolypen mit einem Antikörper behandelt werden.

Was hilft am besten bei einer Nasennebenhöhlenentzündung?

Bei einer akuten Nasennebenhöhlenentzündung können abschwellende Nasensprays, Schmerzmittel wie Ibuprofen oder Paracetamol zur Linderung von Schmerzen und Schwellungen hilfreich sein. Inhalationen und eine Nasenspülung mit isotonischer Kochsalzlösung können ebenfalls die Symptome lindern. In einigen Fällen kann Ihr HNO Arzt auch Antibiotika verschreiben, insbesondere wenn die Entzündung durch Bakterien verursacht wird. Ruhe und ausreichende Flüssigkeitszufuhr sind ebenfalls wichtig, um den Heilungsprozess zu unterstützen. Bei anhaltenden oder schweren Symptomen ist es ratsam, einen Arzt aufzusuchen, um eine angemessene Behandlung zu erhalten und mögliche Komplikationen zu vermeiden.

Welche Symptome hat man bei einer Nasennebenhöhlenentzündung?

Typische Symptome einer Nasennebenhöhlenentzündung sind Gesichtsschmerzen oder -druck, verstopfte oder laufende Nase, Kopfschmerzen (besonders im Stirn- oder Augenbereich), Halsschmerzen, Fieber, sowie eingeschränkter Geruchs- und Geschmackssinn. Eine genaue Diagnose und Behandlung durch einen Arzt sind ratsam, insbesondere bei anhaltenden oder schweren Symptomen, um Komplikationen zu vermeiden und eine angemessene Therapie einzuleiten.

Wie merkt man eine Nebenhöhlenentzündung?

Eine Nebenhöhlenentzündung kann durch Gesichtsschmerzen, insbesondere um die Augen und Stirn, verstopfte oder laufende Nase, Kopfschmerzen im Stirn- oder Augenbereich, Halsschmerzen, Fieber, sowie eingeschränkten Geruchs- und Geschmackssinn erkannt werden. Wenn Sie diese Symptome haben, ist es ratsam, einen Arzt aufzusuchen, um eine genaue Diagnose zu erhalten und eine angemessene Behandlung einzuleiten, um mögliche Komplikationen zu vermeiden.

Ihr HNO-Wahlarzt hilft Ihnen gerne weiter!

Bleibt eine Besserung der Entzündung innerhalb von 12 Wochen aus oder kehren die Symptome immer wieder, spricht man von der bereits erwähnten chronischen Nasennebenhöhlenentzündung. Meist liegen Veränderungen in der Nase vor, welche ein Abheilen verhindern. Dies kann durch z. B. durch eine Allergie, eine verkrümmte Nasenscheidewand, Engstellen in der Nase oder Nasenpolypen bedingt sein. Symptome wie Riechstörungen, Abgeschlagenheit und Kopfschmerzen sind dabei häufig. Um die Entwicklung einer chronischen Nasennebenhöhlenentzündung zu verhindern, ist es wichtig, frühzeitig einen HNO Arzt aufzusuchen.

 

Sinuses

The „Nasennebenhöhlen“ are the sinuses, which are air-filled cavities located within the bones of the face around the nose. There are four pairs of sinuses: the frontal sinuses (located in the forehead), the maxillary sinuses (located in the cheekbones), the ethmoid sinuses (located between the eyes), and the sphenoid sinuses (located behind the ethmoids and the eyes). The main function of the sinuses is to help moisturize and filter the air that we breathe. They also help to lighten the weight of the skull, reduce the resonance of the voice, and produce mucus, which helps to moisten the nasal passages.

Sinusitis is an inflammation of the lining of the sinuses. Sinusitis is a common condition that occurs when the sinuses become infected or inflamed. It can be caused by a viral or bacterial infection, or by an allergy. Common symptoms of sinusitis include nasal congestion, headache, facial pain, and pressure, as well as a runny or congested nose. In some cases, a person with sinusitis may also experience a fever, fatigue, and a general feeling of malaise. If you think you have sinusitis, it is important to see a doctor, who can diagnose your condition and recommend appropriate treatment. In some cases, treatment may include antibiotics, decongestants, pain relievers, and/or nasal sprays. In more severe cases, surgery may be necessary to treat the condition.

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