Ohrenschmalz – auch Cerumen genannt – besteht aus Drüsensekret der Ceruminaldrüsen, Schmutz und Hautschuppen. Ceruminaldrüsen sind modifizierte Schweißdrüsen im äußeren Gehörgang und sind neben kleinen Härchen ein wichtiger Schutzfaktor für unsere Gehörgänge.
Das von den Drüsen mitproduzierte Cerumen kleidet als dünner Film die gesamte Haut des Gehörgangs aus und dient der Pflege und Säuberung der empfindlichen Gehörgangshaut. Gemeinsam mit Schmutz, kleinen Partikeln und Hautschuppen wird es kontinuierlich nach außen befördert. Es bindet dabei einerseits Fremdkörper, Schmutz, Insekten und andere Eindringlinge, bevor diese das empfindliche Trommelfell am Ende des Gehörgangs erreichen würden. Cerumen unterstützt die Aufrechterhaltung eines sauren Milieus in unseren Gehörgängen. Damit bietet es einen Schutz gegen Infektionen durch Bakterien oder Pilze. Gehörgangsentzündungen wird so auf natürliche Weise vorgebeugt. Hat das produzierte Cerumen seine Aufgaben erfüllt, wird es nach außen befördert.
Die Konsistenz von Ohrenschmalz ist individuell. Sie kann von dünn bis zähflüssig aber auch einmal bröckelig hart sein. Auch ist die Konsistenz von Ohrenschalz nicht immer gleich. Definitiv sagen Farbe, Konsistenz oder Geruch etwas über Ihren Gesundheitszustand aus.
Die Menge des produzierten Cerumens ist individuell und auch nicht immer gleich. Mit Hilfe von Kaubewegungen wird der Transport von Cerumen nach außen unterstützt. Daher ist klar: Eine vermehrte Produktion von Cerumen ist keine Erkrankung und hat auch nichts mit vernachlässigter Hygiene zu tun. Ohren verstopfen, wenn Cerumen im Gehörgang verbleibt, austrocknet und dort verklumpt. So kann es schon einmal vorkommen, dass durch eine vermehrte Produktion Cerumen im Gehörgang zurückbleibt und dort verklumpt. Auch ist die Gefahr der Bildung eines Ohrenschmalz- oder Cerumenpfopfes besonders hoch, wenn Ohrenschmalz z. B. durch In-Ear Kopfhörer, Ohrenstöpsel oder Wattestäbchen tief ins Ohr gedrückt werden. Dadurch wird Ohrenschmalz der Weg nach draußen erschwert.
Nein! Jedoch können sich mit zunehmendem Alter die Menge und die Konsistenz der produzierten Flüssigkeit im Gehörgang ändern. So kann es sein, dass Cerumen seine wachsartige Konsistenz nach und nach verliert. Dadurch trocknet es schneller ein und kann noch im Gehörgang lästige Pfropfen bilden.
Typischerweise kann eine vermehrte Ohrenschmalzproduktion nach einem Infekt oder einer Erkältung auftreten. Auch der vermehrte Einsatz on Wattestäbchen kann dazu führen, dass sich Ohrenschmalz im Inneren der Gehörgänge immer weiter zusammengedrückt wurde und die Selbstreinigung dadurch gestört wurde. Jedoch gilt: besser zu viel als zu wnig Ohrenschmalz! Zu wenig kann zu gehäuften entzündungen der Ohren und Ekzemen im Bereich des äußeren gehörgangs führen.
Ich freue mich, Sie persönlich in meiner HNO-Ordination begrüßen zu können.